Christiaan Frederick Beyers Naudé

südafrikanischer Theologe und Apartheidsgegner; Generalsekretär des Südafrik. Kirchenrats (SACC) 1985-1987; 1963 Mitgründer des "Christlichen Instituts" in Johannesburg, einer ökumenische Einrichtung, in der Weiße und Schwarze gleichberechtigt zusammenarbeiteten

* 10. Mai 1915 Roodeport/Transvaal

† 7. September 2004 Johannesburg

Herkunft

Christiaan Frederick Beyers Naudé wuchs als viertes von acht Kindern in einem frommen, burisch - patriotischen Elternhaus auf. Sein Vater, Pastor der Niederländisch-Reformierten Kirche (NGK), war 1918 Mitbegründer des rassistischen "Broederbonds", der als Geheimbund aus der Überzeugung gegründet worden war, "dass das Volk der burischen Afrikaner durch Gott in dieses Land geführt worden und bestimmt ist, seine Existenz zu erhalten als ein Volk mit besonderer Veranlagung und Berufung".

Ausbildung

In die Fußstapfen seines Vaters tretend, absolvierte B. ein Theologiestudium an der Universität Stellenbosch und wurde Pfarrer.

Wirken

Anfangs durchaus ein Anhänger der religiös begründeten Rassenideologie, trat B. 1940 dem Brüderbund bei. Ende der 50er Jahre vollzog sich jedoch zunehmend ein Wandel in B.s Haltung gegenüber der Apartheidideologie seiner Heimat, obwohl er damit in Gegensatz zu seiner eigenen Kirche geriet, die eine Verschiedenwertigkeit der menschlichen Rassen biblisch zu begründen suchte. Sein Umdenken wurde maßgeblich beeinflusst durch das Massaker von Sharpeville (bei Johannesburg), wo die Polizei im März 1960 ...